
Machen wir es kurz: Nein, eine Buchhaltungssoftware ist in Deutschland für Kleinunternehmer nicht vorgeschrieben. Viele Kleinunternehmer, insbesondere Einzelunternehmer oder Freiberufler, kommen aktuell noch mit einfachen Mitteln wie Excel oder einem Haushaltsbuch-artigen System aus, solange sie den Überblick behalten.
Es gibt jedoch ein großes „Aber“: Denn seit dem 1. Januar 2025 müssen Unternehmer in der Lage sein, elektronische Rechnungen empfangen zu können. Ab 2027 dürfen Rechnungen an Geschäftskunden grundsätzlich nur noch im strukturierten E-Rechnungsformat (z. B. XRechnung oder ZUGFeRD) ausgestellt werden. Klassische PDF-Rechnungen oder Papierformate reichen dann nicht mehr aus – sie gelten schlicht nicht mehr als ordnungsgemäß.
Gerade für Kleinunternehmer bedeutet das: Wer regelmäßig Rechnungen an andere Unternehmen stellt, muss sich auf neue technische Anforderungen einstellen. Eine händisch erstellte Rechnung in Word oder Excel genügt künftig nicht mehr. Stattdessen braucht es ein System, das den geforderten Standard automatisch erzeugen kann.
Buchhaltungssoftware hilft, Pflicht mit Leichtigkeit sicher zu erfüllen
Hier kommt dann doch die Buchhaltungssoftware ins Spiel. Moderne Lösungen übernehmen nicht nur die Rechnungserstellung, sondern bieten bereits heute E-Rechnungsformate an, die rechtssicher alle gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Damit entfällt die Sorge, versehentlich falsche oder nicht mehr zulässige Formate zu verschicken. Gleichzeitig können solche Tools Rechnungen direkt aus der Anwendung per sichere E-Mail an den Kunden senden, was nicht nur rechtskonform, sondern auch zeitsparend ist. Dies ist insbesondere nach den ersten Fällen durch Hacker manipulierter E-Rechnungen von Bedeutung. Diese nutzten die Sicherheitslücke unverschlüsselter Mail-Programm um E-Rechnungen nach vermeidlichen Versand zu ändern und mit anderen IBAN-Nummern zu versehen. WISO MeinBüro nutzt sichere und in Deutschland gehostete Mailserver der Firma Buhl für den sicheren Versand von E-Rechnungen.
Darüber hinaus helfen Buchhaltungsprogramme dabei, den Überblick zu behalten: Offene Forderungen, Zahlungseingänge, Umsatzentwicklungen oder steuerlich relevante Daten sind auf einen Blick verfügbar. Auch die GoBD-konforme Archivierung – also die ordnungsgemäße, revisionssichere Aufbewahrung aller Dokumente – ist integriert. So lassen sich nicht nur gesetzliche Pflichten leichter erfüllen, sondern auch betriebliche Abläufe professionalisieren.