Wie buchst du Privateinlagen richtig, fragst du dich? Die Begriffe Privateinlage oder Privatentnahme hast du bestimmt schon oft gehört. Aber was bedeuten sie eigentlich? Darf jeder private Einlagen oder Entnahmen vornehmen? Und vor allem: Wie buchst du sie korrekt? Diese Fragen beantworten wir hier.
Was sind eigentlich Privateinlagen und Privatentnahmen?
Als Unternehmer möchtest (oder musst) du manchmal sehr kurzfristig über bestimmte Geldbeträge verfügen – zum Beispiel, wenn sich eine gute Gelegenheit für einen Einkauf ergibt.
Aber nicht immer steht dir ausreichend Geld aus deiner Betriebskasse zur Verfügung. In so einem Fall bezahlst du privat – das nennt man eine Privateinlage. Eine Privateinlage liegt also vor, wenn du Geld, Waren oder Erzeugnisse aus deinem privaten Vermögen in das deines Unternehmens überträgst.
Privatentnahmen sind das Gegenteil: Du entnimmst Geld, Waren oder Erzeugnisse aus deinem Unternehmen, um sie privat zu nutzen.
Wichtig: Sowohl bei Privateinlagen als auch bei Privatentnahmen wird das Eigenkapital deines Unternehmens berührt. Bei Privateinlagen wird es erhöht, bei Privatentnahmen verringert. Beide Buchungen werden zur besseren Übersichtlichkeit über das Privatkonto abgewickelt.
Wer darf Privateinlagen und -entnahmen durchführen?
Wer Einlagen und Entnahmen vornehmen darf, hängt von der Rechtsform deines Unternehmens ab:
- Einzelunternehmer: Du bist hier völlig frei und kannst nach Belieben über dein Kapital verfügen.
- Personengesellschaften: Hier gelten die Regelungen des Gesellschaftsvertrags. Häufig wird zwischen festem und variablem Eigenkapital unterschieden. Das feste Eigenkapital darf in der Regel nicht entnommen werden, Gewinnanteile werden dem variablen Eigenkapital zugeordnet. Über dieses kannst du oft frei verfügen (je nach Gesellschaftsvertrag).
- Kapitalgesellschaften: Hier haben Gesellschafter keinen direkten Zugriff auf das Unternehmensvermögen. Gesellschaft und Gesellschafter sind strikt getrennt. Klassische Privateinlagen sind nicht möglich. Möchtest du deine GmbH finanziell unterstützen, kannst du das Stammkapital erhöhen oder der Gesellschaft ein Darlehen gewähren.